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Zanzibar

Zanzibar – mein Prison Island

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Ich bin auf Zanzibar gestrandet. Nach mehr als 12.000 Kilometer auf zwei Rädern halte ich an und stelle die Maschine ab. Nach acht Wochen in Jacke und Stiefeln nehme ich eine Auszeit von der Auszeit. No shoes, no shirt, no Problems! Weißer Sand statt grauem Asphalt. Rhythmuswechsel. Drehzahl der Seele runterfahren. Innehalten. Sachen in Ordnung bringen, den eigenen Kompass justieren. Ich bin nicht ganz freiwillig hier. Auch wenn der Vergleich maßlos hinkt, Zanzibar ist mein persönliches „Prison Island“[1]. Im Ernst, mein Führerschein ist weg und damit ist meine Mobilität ziemlich eingeschränkt. Wie kommt’s?

Noch in Dar es Salaam habe ich meinen Führerschein nach Deutschland geschickt. Meine Frau hat ihn für mich bei der Polizei in Würzburg abgeben. Der Grund, ich bin im Juli in Bamberg mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt worden. Der Bescheid wurde mir genau zwei Tage vor meiner Abreise nach Afrika zugestellt. Als ich den amtlichen Brief öffnete wurden meine Knie weich. Neben einem ordentlichen Bußgeld, hatte ich meine Fahrerlaubnis umgehend für vier Wochen abzugeben. Das war der Supergau! Mein Anwalt konnte fürs erste Entwarnung geben. Er legte Einspruch ein. Bis Ende Dezember kann sich das hinziehen. Also los. Ich fahre von Würzburg nach Kapstadt, geschätzte 15.000 km, ohne genau zu wissen, ob und wann ich den Führerschein abzugeben habe. Na toll!

In Tansania hat sich dann eine Idee zu folgender Entscheidung verfestigt: Ich versende meinen Führerschein nach Hause und bleibe die vier Wochen auf Zanzibar. Wenn meine Frau ihn mir dann wieder zurückgeschickt haben wird, fahr‘ ich weiter. Ich falle niemand zur Last, genieße die Insel und alles wird gut – so der Plan.

Stairways to Zanzibar

Ich gebe zu, es gibt Schlimmeres als eine Strafe auf Zanzibar abzusitzen. Vor allem im Dezember, der sommerlichen Hochsaison hier und der nasskalten Jahreszeit zu Hause.

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Diese besonderen Umstände führen zu dem folgenden persönlichen Bericht, der eine kurze Beschreibung des Mikrokosmos Zanzibar ist, so wie ich ihn wahrnehme. Höchst subjektiv! – diesen Warnruf schicke vorweg. Hinzufügen möchte ich, dass sich die Wahrnehmung in den fast fünf Wochen von Tag zu Tag verändert hat.

Harvest

Sachlich betrachtet ist Zanzibar eine teilautonome Republik von Tansania. Es ist lediglich ein kleines Stück Land im Indischen Ozean vor der Küste Afrikas. Über diesem Stück Land liegt allerdings ein Zauber. Zanzibar, das sind nicht nur Menschen, Sonne, Strand und Meer. Zanzibar ist viel mehr. Ich kann es nicht erklären. Man muss es erleben.

Die Farben, die Düfte, der Sound Zanzibars – der Z-Begriff als Attribut veredelt die Dinge. Stone Town, The Rock, Kendwa Beach muss man gesehen haben. Spice Tour, Jozani Forest, Prison Island darf man sich nicht entgehen lassen.

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Auf Zanzibar wird die Exotik zum Alltag. Alles ist bunt vermischt. Orient und Oxident vereinen sich vor Afrika. Die überschaubare Insel wird ganz groß, wenn man sie in allen Facetten erlebt. Und doch bleibt es ein „Dorf“ wo jeder jeden kennt und jeder vom anderen alles weiß. Die Beachboys, die Massai, die armen Fischer, die kleinen Polizisten, die Händler. Die einfachen, die wichtigen und die unwichtigen Leute. Die Touristen und die Zugewanderten. In Zanzibar wimmelt das Leben. Die üppige Natur, die pralle Sonne, der weiße Strand stehen im Gegensatz zu den bescheidenen Hütten, den alten Segelbooten und dem kleinen Einkommen der meisten Einwohner. Im Durchschnitt beträgt es 250$ Jahreseinkommen. Über die Hälfte der Einwohner leben unterhalb der Armutsgrenze. Auf Zanzibar lebt wenig Reichtum und viel Armut mit- und voneinander.

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Die Tourismus-Werbung für die Insel strapaziert den Vergleich mit dem Paradies. Man will von hier nicht mehr weg. Doch Achtung! Die verzauberte Insel kann auch zur Honigfalle werden. Wer der feuchten Hitze, den vielen Partys, dem Alkohol, dem Sex und den Drogen nicht aktiv Widerstand leistet, kommt hier leicht unter die Räder.

Gleich nach meiner Ankunft in Stone Town bin ich wie von einem Magnet angezogen in den Norden gefahren. Ich will zu den weißen Stränden, dem kristallklaren türkisfarbenen Wasser und zu den Sonnenuntergängen aus dem Hochglanzprospekt. Nach knapp einer Stunde Fahrtzeit in Richtung Norden, stelle ich mein Motorrad in Nungwi an der Nordspitze der Insel für die nächste Zeit ab. Vier bis fünf Wochen an einem Ort zu sein könnten unerträglich lang werden. Diese Erfahrung ist neu für mich und wirft Fragen auf: Werden Sonne, Strand und Meer irgendwann zur Routine? Ob und wann bekomme ich den Lagerkoller? Wann fällt mir die Decke auf den Kopf? Wie, wo und mit wem werde ich Weihnachten und Silvester feiern?

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Ich nehme die Herausforderung an und bin gespannt was mit mir passieren wird.

Diese und andere Fragen sind inzwischen für mich beantwortet. Es geht mir gut. Ups and downs der Psyche gehörten genauso dazu wie die unvergesslichen Momente, die die heiße Sonne in mein Gedächtnis gebrannt hat.

Vor allem die Menschen auf Zanzibar haben mich interessiert: die Einheimischen, die Touristen und die Zuwanderer (Expatriates) aus allen Herren Ländern. Diese drei Gruppen haben aus der Insel einen facettenreichen Schmelztiegel gemacht.

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Für die Touristen sind die „Doors of Zanzibar“ in beliebtes Foto-Thema. Für mich symbolisieren die imposanten Holzportale die Vielfalt der Zugänge, durch die man sich diese Insel erschließen muss, ohne auch nur annähernd ein geschlossenes Bild bekommen zu können. Für die Touristen ist es einfach. Der Ausflug zu einer Spice Farm prägt das Image der Gewürz-Insel. Ein Lunch im malerisch gelegenen „The Rock“ oder eine Shopping Tour durch das Labyrinth von Stone Town sind die Erlebnisse, von den man zu Hause in Wort und Bild berichtet.

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Zanzibar ist ein buntes Bilderbuch. Die Sehenswürdigkeiten, die man aus den Reiseprospekten kennt, sind fotogen. Mich interessiert aber auch, was hinter den pitoresken Kulissen passiert? Da lassen die meisten Einheimischen sich nur schwer und selten in die Karten schauen. Vor allem wenn ein Musungu, wie ich einer bin, kommt und Fragen stellt. Musungu ist Suaheli und beutet „weißer Mann“ wird aber spöttisch und oft ironisch für die weißen Touristen verwendet. Messbar wird diese Ironie beim Einkaufen. Der Musungu-Preis für Waren und Dienstleistungen beträgt mindestens das Doppelte von dem, was der Einheimische, der sogenannte „Resident“ zahlen muss. Musungus auf Zanzibar sind für die Leute hier laufende „Geldautomaten“. In kürzester Zeit soviel Geld wie möglich aus dem Automaten ziehen, heißt die Devise. Wobei das Bild, das die „Residents“ von den Musungus haben, herrlich naiv ist. Nicht wenige meinen, wir bekommen das Geld ohne dafür arbeiten zu müssen. Um an unser „geschenktes“ Geld ran zu kommen, hat sich eine Kaste von Vermittlern etabliert. Der typische Vermittler ist männlich, aufdringlich kommunikativ, kennt die Grußformel aller westlichen Sprachen. Er dreht dem Touristen alles an was ihm selbst die höchstmögliche Provision bringt. Die Qualität spielt dabei eine untergeordnete Rolle. So war für mich das Schnorcheln vor der Insel Mnemba eine hübsche Seefahrt an der Küste entlang. Das Schnorcheln selbst war lausig, es waren nicht viele Fische zu sehen. Oder der Guide im Jozani Forest, der uns schnell zu einigen angefütterten Red Colobus Affen führte und nach 60 Minuten meinte die Waldwanderung sei zu Ende.

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Ich war auf eine Wandertour von mindestens vier Stunden vorbereitet. Mit diesen beiden Beispielen möchte ich vor der Staubsauger- und Versicherungsverkäufer- Mentalität warnen, der man am Strand und auf der Straße überall begegnet. Frauen bieten ihre „Welcome Massage“ an, was auch immer das ist. Auch wie eine solche im O-Ton klingende „Masaaaage“ endet kann ich nicht beurteilen. Die Massais bieten in ihren Shops Schmuck und Kunst an. Überall auf der Insel sind es die gleichen Motive und Produkte. Wenn man einen Shop kennt, kennt man alle. Als stünde im Landesinneren eine Fabrik, die diese „handgemachte“ Massenware fabriziert. Die Beachboys, die sich hier rührend um das Wohl der europäischen Touristinnen jeden Alters kümmern, kommen laut vertraulicher Aussage von Alonso, einem Mitglied des Beachboy-Clans „Franco Nero“, durchschnittlich auf fünf Abschlüsse im Monat. Dafür halten die knackigen Jungs ihren Körper all morgendlich fit. Zwischen 6 und 7 Uhr ist Workout an der Beach angesagt. Denn mit Charme alleine kommt der Beachboy hier nicht weit. Der Körper ist sein Kapital. Für mich war das allmorgendliche Beachboy Workout ein willkommenes Fitnessprogramm.

All diese Player im Markt, ob Beachboy, Massai, Vermittler oder Masaaage-Expertin, sind keine Zanzibari. Sie kommen meist vom Festland, aus Kenia oder Uganda. Sie sind Gastarbeiter hier und schicken ihre mühsam verdienten Tansania-Schillings nach Hause zur Familie. Ein schlanker Beachboy betreute im Bungalow nebenan seine italienische Kundin für zwei Wochen intensiv. Er ist Moslem und hat in Kenia zwei Frauen und vier Kinder zu versorgen. Eine andere Einnahmequelle hat er nicht. Unsere moralische Wertevorstellung gelten hier nicht. Die Spielregeln sind andere.

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Die „Plastik-Massais“ – wie sie ein Barbesitzer nennt – springen wie wild mit Kriegsgeschrei vor den Touristen, damit die was zu fotografieren haben. Die Massais kommen aus dem Süden Kenias und dem Norden Tansanias. Sie verbringen hier eine Saison und gehen dann wieder zurück in ihr Dorf auf Festland. Ich schätze mal, dass die meisten Touristen das alles nicht wissen und es für Folklore Zanzibars halten. Nach vier Wochen werde ich zwar immer noch als Musungu betrachtet, zu dem ein oder anderen „Gastarbeiter“ konnte ich allerdings ein vertrautes Verhältnis aufbauen. Meine Story mit der Motorradtour aus Deutschland und meiner Leidenschaft Fußball zu spielen, hat mir einen respektablen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad in der Szene verschafft.

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So war ich Weihnachten nicht alleine. Allein, dass Weihnachten, wie wir es kennen, hier nicht stattfindet. Business as usual aller Orten. 95% der Bevölkerung sind Moslems. Die Plastik-Weihnachtsbäume werden nur in den Hotelresorts für die Touristen aus dem christlichen Ausland aufgestellt. So war Heilig Abend für mich ein Abend wie jeder andere. Sunset, Abendessen, Absacker an irgendeiner Bar, lesen und früh ins Bett gehen, damit ich morgen Früh fürs Workout fit bin.

Meine Tour-Story kommt vor allem auch bei den Expatriates gut an. Die eingewanderten Residents finden das cool. Sie sind Musungus wie ich und kommen z.B. aus Südafrika, Sambia, Italien oder Deutschland und arbeiten hier. Sie sind Lehrer, Besitzer von Tauchschulen oder Inhaber von Bars. Die Expats-Szene trifft sich an den selben Orten auf den selben Parties. Man/frau trinkt Bier, freut sich des Lebens und schimpft über die Unzuverlässigkeit des einheimischen Personals. Manche sind deutlich zu lange hier, was sich am Alkohol- und Ganjakonsum messen lässt. Die weiblichen Expats sind oft der Attraktivität der african boys erlegen. Mir kommt das Bild der „Honigfalle“ in den Sinn. Ich kann nachvollziehen, dass man sich von der Insel verzaubern lässt und hier nicht mehr weg will. Wenn noch Verliebtsein im Spiel ist, lässt man sich hier nieder. Ob das langfristig funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Eine tiefe Zufriedenheit strahlen einige der niedergelassenen Musungu-Damen jedenfalls nicht aus. Spätestens, wenn die Verbindungen zur alten Heimat gekappt sind, man/frau während eines malerischen Sonnenuntergangs gelangweilt auf dem Smartphone googelt und man/frau außer den Flipp-Flopps, Shorts und dem Schlabber-Shirt keine Kleider mehr im Schrank hat, klebst Du fest. Wer gibt dann schon gerne zu, dass er sich im vermeintlichen Paradies nicht mehr wohl- und zu Hause fühlt. Auf Zanzibar brauchst Du eine Deadline, sonst schnappt die Honigfalle zu und Du ertrinkst ganz langsam in dem süßen Saft.

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Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig auf Zanzibar mit steigender Tendenz. Wenn es der Politik nicht gelingt an den richtigen Stellen den Wildwuchs von „Sex and Drugs and Rock’n Roll“ in vertretbare Bahnen zu lenken, besteht das Risiko, das Zanzibar das Image vom Ballermann Afrikas bekommt. Das würde mir leidtun, denn die Einheimischen haben das nicht verdient. Sie arbeiten hart für ihre lausigen Schilling. Sie sind zurückhaltend fast scheu, wollen bei ihrer Arbeit nicht fotografiert werden und scheinen redliche Menschen zu sein, die sich in ihrer bitteren Armut eingerichtet haben.

Der Tourismus hat leider bereits den ersten Flurschaden an Mensch und Natur angerichtet. Die Gewässer um die Insel werden überfischt, weil die Gästezahl zunimmt und frischer Fisch auf dem Buffet nicht fehlen darf. Mir hat ein Fischer erzählt, dass vereinzelt auch zu Dynamit gegriffen wird. Einmal habe ich kleine Delphine als Beifang im Netz gesehen.

Dass die Wertschätzung der Natur nicht euphorisch ist, wurde mir klar, als ich beobachten musste, mit welcher Selbstverständlichkeit und Schamlosigkeit die Boys stehend ins Meer pinkeln. Da gilt auch keine Entschuldigung, dass es Nacht war und an einer Strandbar eine Fullmoon-Party abging.

An den Traumstränden wächst die Anzahl der Hotel-Resorts, die die Gäste „all inklusive“ versorgen und der Wirtschaft drum herum das Wasser abgräbt. Im Kleinen und Großen ist das Bewusstsein für Nachhaltigkeit auf Zanzibar noch unterentwickelt. Der Schleier der natürlichen Schönheit, der über der Insel liegt verdeckt die ein oder andere Sünde.

Die letzten Tage verbringe ich in Stone Town, der Hauptstadt der Teilrepublik. Eine verfallene Schönheit mit engen Gassen und vielen Touristen. Ich tauche ein in das Labyrinth und finde nie den direkten Weg heraus. Das orientierungslose Herumirren wird zur Entdeckungstour. Am vorletzten Tag kann ich der Versuchung nicht wiederstehen und fahre abends mit dem Motorrad quer durch die Altstadt. Zum Abschied gönne ich mir damit eine besondere Erfahrung. Fast wie im James Bond Film.

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Für mich war Zanzibar ein wunderbarer Ort zum Nach- und Vorausdenken. Nach zwei Wochen war die Erholungsphase abgeschlossen. Körper und Geist gingen in die Phase des Müßiggangs über. Für meinen Geschmack ist die schönste Tageszeit die knappe Stunde nach dem Sonnenuntergang. Die tiefen Farben. Das Lichtspektakel am Himmel. Die wohlige Wärme. Der Tag geht zu Ende und die Nacht hat noch nicht begonnen. Diese Zwischenzeit in warmem Ozean-Wasser zu genießen weckt den Hobby-Philosphen in mir. Beispiel gefällig? Bitte:

Karibu „Abschied“

Die lange Reise bringt es mit sich, dass ich immer wieder und wieder Abschied nehmen muss. Von Menschen, Orten und Momenten – Farewell! Je abwechslungsreicher die Tour ist, umso häufiger heißt es „Leb wohl“ zu sagen. Was bleibt sind Erinnerungen, Fotos und Souvenirs. Bevor es zum Abschied kommen kann, muss es am Anfang ein Kennenlernen geben. Welcome, Jambo, Karibu! Was wiegt mehr, Farewell oder Welcome? Hebt die neugierige Freude an allem Anfang die Schwere des Abschieds auf? Reflexartig wollen wir berechnen und bilanzieren. Genauso wenig wie das Leben selbst ist auch diese Reise keine doppelte Bilanzbuchhaltung, bei der es für jede Buchung eine Gegenbuchung geben muss. Die Qualität der Kontakte, die Tiefe der Beziehungen, die emotionale Bindung an Menschen, Orte und Momente sind nicht in Zahlen bemessen. Meine Gedanken zu Abschied und Willkommen landen bei dem Hermann Hesse Gedicht „Stufen“: „Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.“ Nein, ich möchte mich nicht an die Schmerzen des Abschiednehmens gewöhnen – auch nicht an die Spannung beim Willkommen. „In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Der Preis für diesen Zauber ist der Abschied, verzinst mit Erinnerungen. Karibu sana!

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Ich nehme Abschied von Nungwi Beach, Stone Town sowie  den vielen Freunden und Bekannten und breche auf zum zweiten Teil meiner Transafrika-Tour. Bin gespannt wie lange die Bräune auf meiner Haut halten wird. Bin gespannt wie nachhaltig die Balance von Geist, Körper und Seele ist. Bin gespannt, ob ich jemals wieder zurückkommen werde, auf meine zauberhafte „Prison Island.“

 

[1] Das kleine Eiland „Prison Island“ liegt vor Zanzibar-Stadt und ist eine der vielen Sehenswürdigkeit der Insel.

 

 

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