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Südafrika

22.01.2016 Oranje River Citrusdal
Am Morgen geht es völlig entspannt über die Grenze. Ein letztes Mal Customs und Imigration. Was vor einigen Wochen noch ein Alptraum war, ist hier easy going. Wir fahren Richtung Süden auf der Cape Namibia Route (South). Wir lassen und treiben. Hier oben im Norden Südafrikas ist Nowhereland.

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Das einzige was uns aufhält sind die langen Baustellen, die einspurig werden und an denen man schon mal 15 Minuten warten kann, bis die Ampel wieder auf Grün schaltet. Auf der A 7 geht es an Springbok vorbei. In Vanrhynsdorp trennen sich fürs Erste unsere Wege. David will nochmal zu einer Farm, die er auf der Hinreise verpasst hat. Er gibt mir seine Empfehlung für ein nettes kleines Hotel in der Kapregion. Dort werden wir uns in ein paar Tagen wiedersehen. Mein Tagesziel heißt Citrusdal. Bevor ich die Stadt, die für den Orangen- und Zitronenanbau bekannt ist erreiche, muss ich allerdings nochmal durch ein heftiges Gewitter mit Blitz und Donner. Völlig durchnässt komme ich im Hotel an. Im Gegensatz zu mir, sind auch hier die Einheimischen dankbar und froh, dass es geregnet hat, weil auch Südafrika von der außergewöhnlichen Trockenheit betroffen ist. Aber was bleibt mir anderes übrig, als mich dann doch mit ihnen zu freuen. Ein weiterer Grund zur Freude ist, dass ich am nächsten Tag mein Reiseziel „Cape Town“ erreichen werde. Jetzt kommt auch ein wenig Stolz auf, dass ich ohne große Probleme durch Afrika gefahren bin … und das, obwohl ich kein ‚Schrauber‘ bin. Darauf trinke ich einen guten heimischen Rotwein.

23.01.2016 Citrusdal – Kapstadt
Heute ist es dann soweit. Ich breche auf, um schon am Nachmittag in Cape Town zu sein. Eine kurvige Straße windet sich von Citrusdal hoch und bietet mir einen wunderbaren Blick ins fruchtbare Tal.

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Heute wird es heiß auf dem Motorrad. Die weiten Getreidefelder sind abgeerntet und sorgen für ein goldenes Licht. Der Himmel ist stahlblau. Von Weitem sehe ich schon die Konturen des berühmten Tafelbergs von Kapstadt … heute mal ohne die berüchtigten Wolken.

 

Man fährt noch lange durch die riesigen Townships links und rechts der Autobahn, bis man ihm nahekommt. Fast andächtig stelle ich mein Motorrad an der Waterfront ab, ganz nahe am Fußballstadion, in dem 2010 Spanien Fußball-Weltmeister wurde.

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Würzburg – Kapstadt, Da bin ich. Nach vier Monaten und 21.000 km auf zwei Rädern. Das Gefühl ist überwältigend, als ich vom Motorrad steige. Ganz glauben kann ich es noch nicht. Auch kann ich die komplette Tour durch 17 Länder in ihrem vollen Umfang noch nicht begreifen. Nun bin ich also an meinem Ziel.

 

Ich bin so zeitig an mein Ziel gekommen, dass ich mich nun riesig freue, dass ich noch zwei Wochen bis zu meinem Abflug habe. Genug Zeit, um noch einige Touren in der Kapregion zu machen, diese Gegend etwas besser kennen zu lernen, bevor ich das Moped zum Verschiffen fertig machen muss. Die Hotel-Empfehlung von David, im südlich von Kapstadt gelegene Hout Bay, suche ich natürlich auf. Auf einer tollen Fahrt entlang der Atlantikküste, an der Bergkette ‚Zwölf Apostel‘ vorbei, durch das mondäne Campsbay und Llandudno über einen Bergsattel, führt mich der Weg dort hin. Wie nicht anders zu erwarten: eine super Empfehlung! Vom Hotel Riverside Estate in der Valleyroad in Hout Bay aus, erfahre und erlebe ich dann das Finale meiner einzigartigen Reise. Für meine unbeschreiblichen Eindrücke von einer der schönsten Regionen der Welt, lasse ich Bilder sprechen.

 

3 Gedanken zu „Südafrika

  1. Hallo Dieter,
    vielen Dank für diesen tollen Bericht und die vielen schönen Bilder. Ich habe es mir nun schon zum zweiten mal angeschaut bzg durchgelesen da ich ja gerne in 20 Monaten auch nach Südafrika aufbrechen möchte, Dank Deiner interessanten Erzählungen bei Bayern 1 auf der blauen Couch. Beunruhigt bin ich natürlich etwas das sich manche gewundert haben das Du nicht mehr Pannen hastest wie z.B. David der gute Schrauber.
    Da kommt man dann doch etwas ins grübeln wenn man selbst mit seiner über 30 Jahren alten BMW GS 100 die ja schon 175000 km drauf hat diese Fahrt bestreiten möchte und man selbst auch kein guter Schrauber ist. Aber deshalb pessimistisch zu denken, wäre bestimmt keine gute Voraussetzung für ein solches Vorhaben. Sicherlich werde ich nochmal versuchen Dich zu kondaktieren um vielleicht noch den ein oder anderen Tipp zu bekommen denn es ist ja noch ein bischen Zeit bis dahin.
    Liebe Grüße
    Roland

  2. Hallo Dieter,
    ich habe deine Reise mit Freude gelesen. Hierzu habe ich aber einige Fragen.
    Haben die Reifen bis Kapstadt gehalten?
    Hattest du beim Zelten keine Schwierigkeiten mit Tieren oder neugierigen Menschen?
    Ich bin noch immer fasziniert von dem Gedanken die Reise doch zu tun. Die Umstände (Krieg und Ideologien) verhinderten es bis jetzt.
    Wenn es dir nichts ausmacht würde ich mich mit dir unterhalten. Ich wohne auch in deinem Umfeld Unterfranken.
    SG, Günter

    1. Hallo Günter,
      ich kann Dir nur empfehlen loszufahren. Die Umstände sind zu umfahren. Die Haidenau-Reifen haben von Tel Aviv bis Kapstadt super gehalten (18.500km). Und die Straßen/Pisten waren anstrengend. Ich habe nicht oft gezeltet, fast immer eine Pension, Lodge, Hotel oder auch privat was gefunden. Wir können uns gerne mal unterhalten. Du kannst mich auch gerne anrufen: 0151-16301401
      Gruß
      Dieter

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