Kategorie-Archiv: Tansania

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Tansania – on the road again

08.01.2016 Dar es Salaam nach Isimila/Iringa
Nach vier Wochen stationärem Aufenthalt auf Zanzibar habe ich mich heute wieder auf den Weg gemacht. Nach Goethe reist man ja schließlich nicht um anzukommen, sondern um unterwegs zu sein. Für den kommenden Abschnitt der Tour an die Westküste Afrikas, nehme ich das Zitat des Meisters ziemlich ernst. Die fast 4.000 km vom Indischen Ozean bis zum Atlantik will ich so schnell wie möglich schaffen, damit ich ausreichend Zeit für Namibia und Südafrika habe. Ausgeruht und mit frischem Schwung nehme ich die Transitfahrt quer durch den Kontinent in Angriff. Am ersten Tag fahre ich 460 km bis nach Iringa. Die Strecke führt unter anderem durch den Mikumi Nationalpark. Am Straßenrand sehe ich Elefanten, Zebras, Giraffen, Warthaks und Gazellen. Einfach so vom Motorrad aus. Aus gutem Grund darf man meist nur 30 km/h fahren und nicht anhalten.

Elefants on the road

Wenn so ein Elefantenbulle die Ohren stellt und auf dich zu kommt, weil er von dem Motorgeräusch genervt ist, dann ist es gesünder, du fährst weiter. Weiter geht es am Rand des Udzungwa Mountains Nationalparks vorbei. Eine wundervolle Fahrt, wie durch eine Mittelgebirgslandschaft. Schöne weite Kurven, grün bewachsene Berge, ein langes Tal und ein Pass auf 1.650 m Höhe. Bei der Fahrt auf Iringa zu, gibt es dann wieder die aufgehäufte Riesen-Steinhügel, wie ich sie schon in Mwanza, im Norden Tansanias gesehen habe.

Und zur Feier des Tages, nach meiner Ankunft in Iringa, regnet es. Seit heute befinde ich mich in der „Heavy Rainseason“ im südlichen Afrika. Sie wird mich bis Südafrika fordern. Heute war es ein kurzer heftiger Schauer mit Gewitter. Ich bin zum Glück trocken geblieben, weil ich schon in meiner Unterkunft, der auf 1.670 m Höhe liegenden Isimila Stone Age Lodge, angekommen war. Die zwanzig Kilometer südwestlich von Iringa liegende Lodge wird von Kerstin und Saidy aus Potsdam geführt. Als ich ankomme begrüßte mich die kleine Tochter von Kerstin mit dem Satz: „Die Mama putzt gerade deine Hütte“.

Motorrad vor Hütte

Bis vor fünf Jahren hatten Kerstin und Saidy am Stößensee in Berlin ein Restaurant, bevor Saidy das Grundstück hier im Busch gekauft hat. Kerstin macht mir ein Rindersteak mit Kartoffeln und Gemüse. Es ist kühl in der Lodge. Wenn es morgen genauso gut läuft wie heute, bin ich abends schon in Zambia.

09.01.2016 Iringa/Isimila nach Mbeya
Saidy überzeugt mich davon, dass es besser sei heute nur bis nach Mbeya zu fahren und dann morgen ganz früh nach Tunduma an die Grenze. Nach meinen bisherigen negativen „Grenzerfahrungen“ hat er wahrscheinlich recht und es ist sicher besser, morgens ausgeschlafen die Formalitäten zu absolvieren, als dies unter Zeitdruck am Nachmittag zu erledigen. Dieser Plan gibt mir auch noch zwei Stunden Zeit, nach einem reichhaltigen Frühstück die Besonderheit des Ortes hier kennen zu lernen. Nicht weit von der Lodge und zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen, liegt ein Tal in dem internationale Archäologen Reste aus der Steinzeit gefunden haben. Was mich jedoch noch mehr fasziniert, sind die Lehmsäulen, die die Natur in vielen tausend Jahren in dem ehemaligen Flussbett geformt hat. Die höchsten Säulen erreichen sogar 30 Meter und sind imposant anzusehen.

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Nach dem beeindruckenden Morgenspaziergang fiel mir die Verabschiedung von einem sehr schönen Ort und zwei wunderbaren Menschen schwer. Gerne empfehle ich die Lodge von Kerstin und Saidy für Menschen weiter, die mitten in Tansania, an einem historischen Ort Urlaub machen wollen. Auch der große Ruha-Nationalpark ist nicht weit. Hier geht es zur Website: http://www.isimila-african-garden.de

Bildschirmfoto 2016-02-03 um 05.39.10Saidy mit seiner Tochter Malaika von der African Garden Lodge in Isimila

Bye the way, Miriam Makeba, die wundervolle „Mama Afrika“, berührt mit Ihrem Lied „Malaika“ die Herzen. (Malaika = Engel)

Beflügelt von Malaika und gut gelaunt starte ich um 10.30 Uhr durch nach Mbeya. Heute ist es eine Fahrt, die mich möglichst schnell ans Ziel führen soll. Tatsächlich muss ich auf den 320 km nur einmal absteigen und auch gleich eine längere Pause einlegen, weil für den „Prime-Minister“ die Straße gesperrt wird. Mit seiner Eskorte ist das Staatsoberhaupt von Tansania unterwegs nach Dar es Salaam, wie mir der Polizist mitteilt. Ich nutze die Zwangspause, um mir frische Pommes und eine Cola zu gönnen und Beine und Rücken etwas zu entspannen.

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Die Fahrt selbst fordert meine ganze Aufmerksamkeit. Viele Schlaglöcher wollen rechtzeitig gesehen werden und die tiefen Spurrillen, die von LKW’s und Bussen während der Trockenzeit in den heißen Asphalt gegraben wurden, wollen ausbalanciert sein. Zwischendurch geht mein Blick immer wieder zum Himmel … sind die Regenwolken schon bereit zum Entladen? Ich habe wieder einmal Glück und fahre im Trockenen. Aber der Regen ist nötig und so zeigt sich Afrika bzw. Tansania in der Regenzeit von seiner grünen Seite.

 

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Zanzibar

Zanzibar – mein Prison Island

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Ich bin auf Zanzibar gestrandet. Nach mehr als 12.000 Kilometer auf zwei Rädern halte ich an und stelle die Maschine ab. Nach acht Wochen in Jacke und Stiefeln nehme ich eine Auszeit von der Auszeit. No shoes, no shirt, no Problems! Weißer Sand statt grauem Asphalt. Rhythmuswechsel. Drehzahl der Seele runterfahren. Innehalten. Sachen in Ordnung bringen, den eigenen Kompass justieren. Ich bin nicht ganz freiwillig hier. Auch wenn der Vergleich maßlos hinkt, Zanzibar ist mein persönliches „Prison Island“[1]. Im Ernst, mein Führerschein ist weg und damit ist meine Mobilität ziemlich eingeschränkt. Wie kommt’s?

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Tansania von Mwanza nach Dar es Salaam

18. November 2015
Ohne Regen und mit Sonnenbrille auf der Nase, packe ich mein Moped und starte von Bukoba/Tansania Richtung Mwanza. Trockener Asphalt, wunderschöne Ausblicke auf den südwestlichen Viktoriasee. Hin und wieder neugierige Affen, immer langhornige Rinder und viele Menschen säumen die Straße. Was mich wundert ist, dass sich nirgendwo ein Zugang zum See bietet. Kein Badestrand, keine Promenade, nichts. Als würden sich die Menschen vom Wasser abwenden. Dabei ist der Viktoriasee nicht nur wichtig für die Region, sondern auch landschaftlich wunderschön.

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Und weil das so ist, lasse ich mir viel Zeit für Fotostopps und den ein oder anderen Umweg, der mich näher ans Ufer bringt. Die Genussfahrt endet in Geita. Von dort sind es noch knapp 100 km bis Mwanza, der Partnerstadt von Würzburg. Ich habe einen Brief von unserem Oberbürgermeister im Gepäck. OB Schuchhart hat mir die schriftlichen Grüße an seinen Kollegen in Mwanza mit auf den Weg gegeben. Ich plane, den Brief am nächsten Morgen „auszutragen“.

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Die Sonne scheint. Mir geht es wieder gut. Am Moped hat die Birne in der Lampe ihren Geist aufgegeben. Einen Ersatz habe ich nicht dabei. Schöne Grüße vom Viktoriasee, Euer rollender Postbote aus Würzburg.

19. November 2015
Ich komme ohne Zwischenfälle  in Mwanza, der Partnerstadt von Würzburg an.

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Main Post: Dieter Schneider als Briefbote mit dem Motorrad in Mwanza

Mwanza

Auf seiner Reise mit dem Motorrad von Würzburg an die Südspitze Afrikas ist Dieter Schneider bei heftigem Regen in Würzburgs Partnerstadt Mwanza angekommen. Im Gepäck hatte er einen Brief des OB.
Die Stadt in Tansania am Viktoriasee ist fast doppelt so groß wie Würzburg. Im nächsten Jahr wird das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft gefeiert. … weiterlesen auf mainpost.de

Fotos aus Tansania Serengeti/Ngorogoro

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Fotos aus Mwanza/Tansania

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